Jahrbuch für öffentliche Finanzen (JöFin)

Präsentation der Ausgabe 2-2025 in Erfurt am 8.12.2025

Finanzministerin Katja Wolf mit Keynote zu "gestaltender Finanzpolitik"

Die Präsentation der neuen Ausgabe 2-2025 am 8.12.25 in Erfurt geriet im würdigen Rahmen des Atriums der Thüringer Aufbaubank zu einem glanzvollen Ereignis. Das prominent besetzte Rednerpanel traf auf ein engagiertes Fachpublikum - mehr als sechzig Teilnehmende aus mehreren Bundesländern - und bemerkenswertes Medieninteresse.



Matthias Wierlacher, Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank, hob als Hausherr und Gastgeber in seiner Begrüßung die Rolle der Bank in der Umsetzung der Landespolitik hervor. Dabei ging er auch auf die Geschichte des bemerkenswert sorgfältig renovierten Gebäudes ein, das Erfurt der Familie Benary verdankt.

Die Vorstellung der neuen Jahrbuchausgabe 2-2025 gab Finanzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Thüringens,
Katja Wolf, die willkommene Gelegenheit, die Grundlinien ihrer Haushalts- und Finanzpolitik darzulegen. In erster Linie gehe es darum, im Einklang mit der Bundespolitik, den öffentlichen Investitionen deutlichen Vorrang einzuräumen Dafür seien die rechtlichen Spielräume der Schuldenbremse entschlossen zu nutzen. Einen weiteren Schwerpunkt bilde die Förderung der Kommunen, die sich bundesweit in schwieriger Lage befänden. Die Landesregierung habe zudem Wege aufgezeigt, um die Bundesmittel aus dem Sondervermögen auf unbürokratische und daher zügige Weise an ihre Kommunen weiterzuleiten. Ihr Anliegen sei, in der Landespolitik Gestaltung zu ermöglichen. Auf der anderen Seite gelte aber strikte Disziplin bei den konsumtiven Ausgaben und hier insbesondere bei dem Personalaufwand.

Die fünfzehn einzelnen Fachbeiträge der aktuellen Jahrbuchausgabe kommentierte anschließend als Herausgeber
Dr. Matthias Woisin in gewohnt pointierter Weise. Das Jahrbuch sei ein im besten Sinne gesamtdeutsches Projekt, das ohne die Kolleginnen und Kollegen aus dem Thüringer Finanzministerium nicht hätte zustande kommen können. (Vortragstext hier). Ihm folgte der Beitrag von Volker Halsch (pwc) zu den Gelingensbedingungen für das neue Sondervermögen, der auch als Fachartikel im neuen Jahrbuch präsent ist. Dr. Anja Ranscht-Ostwald, Herausgeberin und Referatsleiterin im hessischen Rechnungshof, moderierte die anschließende Podiumsdiskussion mit Katja Wolf, Prof. Dr. Achim Truger (SVR), André Neumann (Oberbügermeister von Altenburg) und Prof. Dr. Thorsten Beckers (Bauhaus-Universität Weimar). Die spannende Diskussion kreiste um die Reform der Schuldenbremse - OB Neumann bekannte sich deutlich zur "Schwarzen Null" - und um die Wachstumschance, die die Investitionsoffensive des Bundes jetzt biete. Allerdings durchzog alle Beiträge die Sorge um das gewaltige und ungelöste Defizit auf kommunaler Ebene. Darauf konzentrierte sich dann auch die Debatte aus dem Publikum, an der sich u.a. Prof. Dr. Martin Junkernheinrich und Jochen-Konrad Fromme beteiligten.

Im anschließenden geselligen Beisammensein wurden die Debatten in kleinerem Kreise fortgesetzt.

Programm

Einführungsvortrag Matthias Woisin

Inhaltsübersicht

Fotos: Stefan Walter (TAB):




Call for Papers

Jahrbuch für öffentliche Finanzen 1-2026

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen der Herausgeber und Herausgeberin des Jahrbuchs für öffentliche Finanzen darf ich Sie herzlich einladen, für den ersten Band 2026, der im Juni 2026 erscheinen soll, Beitragsvorschläge einzureichen. Die Beiträge sollen aktuelle, praxisrelevante Themen und Herausforderungen der Finanzwissenschaft sowie Finanzpolitik aufgreifen und einen Umfang von ca. 25.000 Zeichen (einschl. Leerzeichen) nicht überschreiten. Reichen Sie Ihre Themenvorschläge einschließlich einer kurzen Beschreibung Ihres geplanten Beitrags (Abstract, max. eine halbe Seite) bitte bis spätestens zum
17.12.2025 ein. Wir würden Sie bitten eine erste Fassung Ihres Fachbeitrags zum 17.03.2026 zu übermitteln, ein endgültiges Votum erhalten Sie zum 01.04.2026. Der finale Redaktionsschluss für die Beiträge ist dann der 18.04.2026.

Eine aktuelle
Zeitleiste können Sie dem Internetauftritt des Jahrbuchs unter www.wifa.uni-leipzig.de/joefin oder unter www.joefin.de entnehmen. Unter ersterem Link finden Sie zudem im Dokument „Hinweise für Autorinnen und Autoren des Jahrbuchs für öffentliche Finanzen“ alle relevanten Formatierungsvorgaben sowie eine Checkliste für die Autor:innen.

Ihre Beitragsvorschläge senden Sie bitte an Herrn Dr. Matthias Woisin (matthias[at]woisin.de) und an Herrn Dr. Henrik Scheller (scheller[at]difu.de). Für Fragen stehen Ihnen Herr Fabio Botta (botta[at]wifa.uni-leipzig.de) und Frau Katharina-Sophie Dziurla (dziurla[at]wifa.uni-leipzig.de) zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge und eine lebhafte Debatte im Rahmen des Jahrbuchs für öffentliche Finanzen.

Prof. Dr. Martin Junkernheinrich | Prof. Dr. Stefan Korioth
Prof. Dr. Thomas Lenk | Dr. Henrik Scheller | Dr. Matthias Woisin
Dr. Anja Ranscht-Ostwald

3.12.2025


Stand: 10.12..2025



Verlag

Das Jahrbuch für öffentliche Finanzen erscheint als Zeitschrift zweimal jährlich im Berliner Wissenschaftsverlag. Es wird betreut vom Lehrstuhl Finanzwissenschaft der Uni Leipzig.
Kontakt: redaktion[at]joefin.de
Projekt

Das Jahrbuch ist ein interdisziplinäres Projekt aus Rechts-, Finanz- und Politikwissenschaft sowie der Verwaltungspraxis. Das Projekt ist unabhängig, ehrenamtlich und wird gefördert von der Bundesbank.
Interesse

Im Vordergrund stehen die Landes- und Gemeindehaushalte sowie die föderalen Finanzbeziehungen.